Die Aussicht ist überwältigend und man kann sich auf der Oberrüti kein Projekt vorstellen, das diesen Umstand nicht würdigt. Auf der Bergkuppe liegt hinter der Geländekante eine weich geformte Ebene, deren Räumlichkeit der umfassende Wald bestimmt. Der Anspruch liegt im ungestörten Verhältnis von landschaftlichem Raum, dessen Nutzenden und Anwohner. Die heutige Landschaft ist von Monokultur geprägt. Die Biodiversität und der Reichtum eines übergeordneten Lebensraums stehen am Anfang des Projekts: In der Aufwertung der langen Waldrand-Abwicklung (und in die Tiefe des Walds hinein), im Schaffen von Habitat für Ringelnatter und Zauneidechsen, in der Umlegung des Höhenwegs durch eine extensive Wiese für alle. Die Entwicklung soll hier Katalysator sein, für eine spürbare Aufwertung.
Die Landschaft reicht dicht an die Baukörper. Sie ist für die Öffentlichkeit und die Bewohner das physisch Trennende wie auch das räumlich Verbindende. Die Bebauung hält die Landschaft frei von Gärten, Wegen und Zufahrten (und entsprechend von Kunstlicht, Befestigungen und Bewegungen).
Oberrüti, Horw
Wohnen in der Landschaft
Alfred Müller AG
Wettbewerb 1. Preis 2022
office haratori mit office winhov, Amsterdam
Berchtold.Lenzin Landschaftsarchitekten, Zürich
Versaplan, Zürich
Visualisierungen: Archealizar
Projektnummer
083
Oberrüti, Horw