Drei Hochhäuser stehen als polygonale Individuen im Maag-Areal Plus, Zürich West: Ein Bürohochhaus, ein Hotel- und Wohnturm und das letzte, das dem Wohnen mit privaten Aussenräumen gewidmete „Wohnhochhaus Zölly“. In der Mittelpartie dieses Hochhauses sind jeweils drei Wohngeschosse zusammen ausgezeichnet - eine „Zählhilfe“ im Stadtraum. Sie finden ihre Entsprechung jeweils in den überhohen Loggien der zwei Stirnwohnungen. Die Fassade und ihr inneres Tragwerk bestehen aus Sandwich-L-Elementen in Beton. In ihrer Knochigkeit beziehen sie das Tiefenspiel der Loggien in das Hochhaus mit ein.
Es war eine ungewöhnliche Aufgabe, am Anfang das Einspringen für einen Freund. In sechs Monaten haben wir in einem Zug, in einem laufenden Bewilligungsverfahren eine komplett neue Fassade entworfen, konstruiert, durchgespielt und ausgeschrieben; in der nahezu zeitgleichen Gegenüberstellung von Skizzen, Kartonmodellen, 3D-Computermodellen, Mockups und Verkaufsbildern. Die Wohnungen standen vor dem Verkauf, Tragachsen und Trennwände waren nicht zu bewegen. Danach haben wir über die Strasse hinweg zugeschaut, das Wachsen eines Kurzentwurfes auslotend.
Auzeichnungen: Hase in Silber 2014, Betonpreis 17, best architect 19 Gold
Zölly Wohnhochhaus Zürich
Fassadenentwurf, -planung, -ausschreibung
Losinger Marazzi GU, Zürich (Entwickler/TU)
Direktauftrag 2011-2012
Fassadenentwurf
Office Haratori mit Office Winhov, Amsterdam
Meili, Peter Architekten
Mitarbeit haratori: Keita Ohwaki, Stephan
Schülecke, Bianca Brici, John Lemmenmeier,
Christian Gammeter
Fotografie: Georg Aerni, Zürich
Fassadenelemente: Nägelebau GmbH
Projektnummer
034
Wohnhochhaus Zölly, Zürich